Von Fort Myers zurück in die Heimat
Unsere Gastgeber bringen uns am Sonntag nachmittag nach Fort Myers zum Flughafen. Der Abflug ist um 16.45 Uhr (Ortszeit). Unvermeidlicher Abschied, Tränen, Check In, Körperscanner, Gepäckkontrolle, Passkontrolle, Boarding. Alles verläuft (fast) reibungslos auf diesem gut organisierten und übersichtlichen Flughafen.
Plötzlich wurde Svend über Lautsprecher aufgefordert, zur Kontrolle zurückzukommen. Oh weh, was jetzt?… Dort hatte er sein Handgepäck vergessen. Bei dieser Gelegenheiten, musste er dann erstmal alles auspacken. Er kam ewig nicht zurück und ich dachte schon, dass ich allein heimfliegen müsse. Ziemlich knapp, aber er kam gerade noch pünktlich.
Es folgen acht Stunden in der Luft auf engem Raum, mit Gedröhn, mit Frieren trotz Decken und Mütze, mit starken Vibrationen des Flugzeuges, mit Müdigkeit, der man einfach nicht nachgeben kann – einfach nicht mein Ding. Die späte Abflugzeit würde ich nicht wieder für einen Langstreckenflug wählen, zu strapaziös. (Es war übrigens mein erster Langstreckenflug.)
Nach Umstieg in Düsseldorf (alles andere als übersichtlich) kommen wir um 13.00 Uhr Ortszeit erschöpft zu Hause in Berlin/Tegel an. Für den berüchtigten Jetlag brauchen wir einige Tage. But never mind. Die Reise war es allemal wert.
In vier Wochen kann man ein Urlaubsland schon ein wenig näher kennenlernen. Wir haben einen Einblick in die Licht- und Schattenseiten des Lebens in Florida bekommen. Ausgesprochen positiv habe ich die oft erwähnte amerikanische Freundlichkeit empfunden. Sie ist eine Art Konsens, sich im öffentlichen Raum freundlich und zugewandt zu begegnen. Man braucht nicht zu befürchten, angeblafft oder links liegen gelassen zu werden. Gerade diese Zugewandtheit lässt den Eindruck von Oberflächlichkeit gar nicht erst aufkommen, – wie die verwendeten Floskeln nahe legen könnten. Sie sind eher eine Art „Qualitätsstandard“. Antworten wie – „Nö, weeß ick nicht“ oder „Sie sehen doch, dass ich zu tun habe“(in der Heimat auch schon mal auf Ämtern zu hören) scheinen dort undenkbar. Ein Gruß und ein „Enjoy it“ oder „You are welcome“ gehören einfach dazu.
An dieser Stelle unseren allerherzlichen Dank an unsere Gastgeber und Reiseführer Annett und Aaron, die uns diese phantastische Reise ermöglicht haben. Ihre grenzenlose Hilfsbereitschaft wurde nur noch von ihrer Freundlichkeit übertroffen. Es war überwältigend.
So, das war’s. Und vielen Dank fürs Lesen