Wochenende, Wasser, Delphine und Villen
Am Tag vor unserem Rückflug, einem Samstag, schlägt unsere Gastgeberin Annett eine Dolphin-Bootstour in der Sarasota Bay vor. Ich bin begeistert. Zum Glück sind noch Plätze um 11 Uhr frei. Diese Tour wird unseren Aufenthalt in Sarasota abrunden. Bisher haben wir die Stadt von der Strassenseite her erlebt: haben Einfahrten und Zäune gesehen, sind über Brücken gefahren. Jetzt kehrt sich die Perspektive um. Wir fahren unter den Brücken, sind Teil der sich auf dem Wasser tummelnden Flotten jeder Art. Ruhig bewegt sich das Boot vorbei an Traumvillen, an Brutplätzen der Reiher, Pelikane und anderer Wasservögel, an lebhaften Vergnügungen der Wassersportler. Die Skyline der Stadt begleitet uns mal in der Nähe, mal in der Ferne.
Eine Garantie, dass Delphine auftauchen, gibt die Reiseleiterin nicht. Doch die Wahrscheinlicheit sei groß. – Egal, die Tour ist sowieso ein Hit.
Erwähnenswert vielleicht, dass allein die Hochwasser- und Tornadoversicherungen für die Häuser hier so teuer sind, dass sie auch reichen Leuten ein wenig weh tun.
Es gibt verwirrend viel zu sehen – links, rechts, oben, unten. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Nach ca. 45 Minuten ist es dann soweit. Aus dem Lautsprecher tönt es: „Dolphins on one o’clock right!“ und „Now some on three o’clock left!“. Die Köpfe fliegen hin und her. Fotoapparate klicken. Aufregende Momente, diesen geschmeidigen Tieren zuzusehen. Das Schiff verlangsamt seine Fahrt. Einige Delphine schwimmen unter dem Schiff hindurch. Sie tummeln sich vergnügt – von Motorbooten gehörigen Abstand haltend.
Das Wetter wird zunehmend besser. Die Stimmung ist phantastisch. Aber es hilft nichts: zwei Stunden später sind wir zurück im Hafen. Viele wunderbare Eindrücke und unzählige Fotos werden wir mit nach Hause nehmen. Es geht zurück in das Apartement. Wir trinken Kaffee und ruhen uns aus. Doch der Tag soll noch nicht zu Ende sein. Unsere Gastgeber haben eine weitere Überraschung.